Sprengplatz: Brandursache noch unklar
Knapp ein Dreivierteljahr nach dem Großbrand auf dem Sprengplatz im Grunewald ist immer noch unklar, warum das Feuer ausbrach. Aktuell sei noch ein Ermittlungsverfahren bei der Staatsanwaltschaft anhängig, sagte eine Sprecherin der Senatsinnenverwaltung der Berliner Morgenpost auf Anfrage. „Zur Ursache des Brandes liegen hier daher noch keine Informationen vor.“ Die Polizei lagerte auf dem Gelände rund 30 Tonnen Bombenblindgänger, Granaten und Munition aus dem Zweiten Weltkrieg sowie illegales Feuerwerk, als es am frühen Morgen des 4. August zu einer Reihe ungeplanter Explosionen kam. In der Folge gerieten rund 42 Hektar des umliegenden Grunewalds in Brand. Die Feuerwehr setzte Roboter, Hubschrauber und Löschpanzer ein. Die Verantwortlichen sprachen vom schwierigsten Einsatz der Nachkriegszeit. Die Löscharbeiten dauerten fast eine Woche und wurden immer wieder von Explosionen gestört. Im Nachgang versuchte die damals noch oppositionelle CDU, sich mit einer Kritik am Standort zu profilieren .
Ermittlungen richten sich nicht konkret gegen eine Person
„Aktuell stehen noch Gutachten aus“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Den Ursprungsort des Brandes habe man mittlerweile etwas eingrenzen können. Die Polizei ging von Anfang an nicht von einem Fremdverschulden aus. Auf Brandstiftung, oder darauf, dass jemand eingedrungen und bewusst am Sprengstoff manipuliert habe, gebe es keine Hinweise, sagte Vizepräsident Marco Langner bereits im September.
„Mit großer Wahrscheinlichkeit können wir das ausschließen.“ Experten gingen nach ersten Sichtungen von technischen Defekten oder einer Selbstentzündung aus. Beim Landeskriminalamt wurde eine Ermittlungsgruppe Grunewald gegründet , bei der laut Innenverwaltung zwei Kräfte „hauptamtlich mit der Aufklärung des Sachverhaltes betraut“ seien. Wie lang die Ermittlungen noch andauern, sei unklar.